der Wald um Holzerode

Zum Gehöft hinzu kam als Wirtschaftsland die gesamte Fläche zwischen heutigem Friedhof und Landstraße bis zum Wald. Die unmittelbar um das Haus herum liegende Garten- und Hoffläche war 1,2110 ha groß. Auf diesem Grundstück standen 99 (!) Obstbäume zur Selbstversorgung. Das Gehöft war sicherlich autark.

Inzwischen prangt auf dem Grundstück eine nicht minder prächtige dreistöckige Bauruine, deren repräsentative Sandsteinsäulen für den geplanten Eingang wieder nach Polen zurückgebracht worden sein sollen. Von den alten Gebäuden steht nur noch der kleinere separate Stall in Fachwerkbauweise.

Vermutlich wurde nach 1866 – Preußen hatte Hannover übernommen und reformierte sehr behutsam auch die ehemalige Hannoversche Forstverwaltung – der Oberförstersitz (- wenn er denn bestand -) in die Försterei umgewandelt und in die neue preußische Oberförsterei Katlenburg eingegliedert. Hierbei blieb es bis zum 1. Oktober 1932, als die gesamte Oberförsterei Katlenburg und somit ebenso der Oberförsterei Ebergötzen zugeschlagen wurde. In diese Zeit fällt auch der Tod des damaligen Försters aus , Wilhelm Hemmers, der – dem Vernehmen nach mit dem Motorrad – auf dem Jacobiweg unterhalb des Hünstollens am 3. August 1932 tödlich verunglückte.Ein Gedenkstein nahe der Unfallsstelle erinnert auch an diesen Forstmann aus .

Die Försterei blieb bis 1951 bei Radolfshausen. Der letzte Revierförster aus dieser Zeit (und noch vor dem Kriege) war Hans Nethe, der auf einem unheimlich breiten 750 ccm BMW-Motorrad (ehem. Wehrmachtsmaschine) mit gewaltigem Lenker in den Wald fuhr. Für 20 Jahre unterstand die Försterei dann – also bis 1971 – dem Forstamt Katlenburg. Während dieser Zeit tat der Reviersförster Helmut Liekfeldt Dienst in . Er war der erste, der in die 1964 neu erbaute Revierförsterei nebenan einzog. Die alte Försterei hatte man mit dem 1,2 ha großen Umfeld sowie zwei weiteren anschließenden Bauplätzen verkauft.

Als Liekfeldt 1967 in Pension ging, übernahm Forstamtmann Heinz Pösse die Revierförsterei und blieb ebenso bis zu seiner Pensionierung am 31. Januar 1991 hier im Dienst. Nachfolger wurde Forstoberinspektor Volker Reinecke. Ihm war es leider nicht vergönnt, die Tradition seiner Vorgänger fortzusetzen. Denn zum 1. Oktober 1999 wurde seine Försterei „aufgelöst“ und die Waldteile des Reviers teils der Revierförsterei Ebergötzen, teils Gillersheim zugeschlagen.

Volker Reinecke zog weg und übernahm die Revierförsterei Aerzen im Forstamt Grohnde bei Bad Pyrmont. Damit endete eine rd. 500-jährige Tradition der Bewirtschaftung der Wälder rings um direkt von hier aus. Zuletzt waren zunächst das „Staatliche“ Forstamt Radolfshausen zum 1. Oktober 1997 und dann das „Niedersächsische“ Forstamt Bovenden zum 1. Januar 2005 aufgelöst worden, unter deren Oberleitung die Revierförsterei mit seinen 493 ha Staatswald und 356 ha Betreuungsforsten (, Spanbeck, Renshausen, Bodensee, Krebeck) in den letzten Jahren stand. Direkt geblieben ist sein eigener Wald, die Forstgenossenschaft .