der Wald um Holzerode

Landesherrlicher Wald bedurfte der Bewirtschaftung und Kontrolle, sollte er denn wesentliche Einnahmen bringen und fortbestehen. So auch der Holzeröder Staatswald, der dem Edelherrn von Plesse gehörte. Ihre allgemeine Verwaltung hatten die Plesser von Eddigehausen aus organisiert. Dazu gehörte auch die Bewirtschaftung des Waldes.

Aus dem Wald kamen insbesondere Holz zum Bauen und Heizen sowie Wildbret und was er sonst für die Küche hergab. Im Vergleich zu heute sei vermerkt, dass ein Reh als Fleischlieferant etwa den 20-fachen Wert hatte und die Berechtigung, ein solches Reh für die Küche zu erlegen, einen hohen Wert darstellte.Ähnliches galt für das Holz, dessen Qualität bei der damaligen schlechten Bewirtschaftung zumal laufend schlechter (z.B. bei Bauholz immer dünner, kürzer und ästiger) wurde.

Der herrschaftlichen Domäne diente der Wald zur Hutung, soweit das Vieh tatsächlich noch bis nach kommen sollte. Mir ist im Augenblick nicht bekannt, ob es neben Eddigehausen noch Vorwerke oder Höfe des Edelherrn von Plesse in , Spanbeck oder sonst hier gab. Das uns heute geläufige Grundbuch beim Amtsgericht gab es vor 1875 nicht. Eigentumsnachweise waren ggf. Urkunden, die immer wieder erneuert oder bestätigt wurden, und vor Ort eventuell vorhandene Grenzsteine, Gräben oder sonstige Landmerkmale. Notfalls diente das Gewehr zum Nachweis berechtigten oder beanspruchten Eigentums.